Konzept der Sankt-Michael-Schule

zur Werteerziehung

 


§ 2 Abs. 2 SchulG NRW

 

„Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereit­schaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erzie­hung. Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Mensch-lichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völ­kergemeinschaft und zur Friedensgesinnung.“

 

 

§ 2 Abs. 5 Nr. 4 SchulG NRW

 

„Die Schülerinnen und Schüler sollen insbesondere lernen, in religiösen und weltanschaulichen Fragen persönliche Ent­scheidungen zu treffen und Verständnis und Toleranz gegen­über den Entscheidungen anderer zu entwickeln.“

 

 

 

Ziel:

Die Schüler/innen der Sankt-Michael-Schule sollen unter Berücksichtigung ihrer Individualität innerhalb der Schulgemeinde zu werteorientiertem Handeln angehalten und erzogen werden.

 

 

Grundsätze:

  • Die Werteerziehung gehört laut Schulgesetz zum Erziehungsauftrag jeder Schule. Sie ist im Schulprogramm der Sankt-Michael-Schule fest verankert.
  • Voraussetzung für eine gelingende Werteerziehung ist ein gutes von gegenseitigem Vertrauen geprägtes Schulklima. Das kann nur entstehen, wenn alle am Schulleben beteiligten Personen und Institutionen zur Zusammenarbeit bereit sind: Lehrer/innen und Schüler/innen, die Erzieher/innen und Eltern, das nicht lehrende Personal, aber auch die Mitarbeiter/innen von Kirche und Jugendhilfe und andere außerschulische Partner.
  • Alle an der Erziehung unserer Kinder Beteiligten sollen sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Sie sollen die Werteerziehung bejahen und sie in ihrem eigenen Handeln und Tun verwirklichen.
  • Die gemeinsame Orientierung richtet sich auf die gültigen Wertevorstellungen unserer Gesellschaft und unseres Glaubens. Eckpunkte sind die Anerkenntnis der Würde und Gleichwertigkeit aller Menschen, das Recht eines jeden Menschen auf Bildung und Erziehung, das Streben nach Glück und Gerechtigkeit, Freiheit und Solidarität sowie das Leben in einer demokratischen Gesellschaft.
  • Die Grundbedürfnisse der Kinder erfahren im schulischen Zusammenleben Wertschätzung. Neben den physiologischen Bedürfnissen ist das Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz, nach Liebe und Zugehörigkeit, nach Selbstachtung, Wertschätzung und Selbstverwirklichung stets im Blick zu behalten.

Unsere Leitgedanken und ihre konkrete Umsetzung im Schulalltag

 

 

1. Erziehung zu gegenseitiger Wertschätzung

 

  • Wir üben höfliche Umgangsformen ein. Wir reden freundlich miteinander und beleidigen niemanden. Wir reden nicht negativ über andere.
    • Morgengruß, Gesprächsregeln für den Unterricht, Klassenregeln, Schul- und Pausenordnung…
  • Wir erkennen die Talente und Fähigkeiten anderer an und würdigen besondere Leistungen.
    • Schulaufführungen, Teilnahme an Wettbewerben, inner- und außerschulische Auszeichnungsfeiern und Ehrungen für Mannschaften und Einzelpersonen, …
  • Wir unterstützen und ermutigen Kinder, deren Leistungen nicht gut sind.
    • Fördermaßnahmen, LRS-Förderung, Silentien…
  • Wir achten darauf, dass jedes Kind seine Persönlichkeit positiv entwickeln kann und schreiten ein, wenn andere es in seiner persönlichen Entwicklung einschränken und behindern.
    • „Gewaltfrei lernen“, „Mein Körper gehört mir!“ …

 

 

2. Erziehung  zu Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen

 

  • Wir nehmen jedes Kind mit seinen Stärken und Schwächen an. Wir geben ihm die Möglichkeit, sich seinen Fähigkeiten entsprechend zu entwickeln.
    • Diagnose der Lernausgangslage, Förderempfehlungen…
  • Wir helfen den Kindern sich selbst richtig einzuschätzen und Verständnis für andere aufzubringen.
    • Reflexionsgespräche, mündliche und schriftliche Rückmeldungen…
  • Wir schaffen eine Lernumgebung, in der jedes Kind im Vertrauen auf seine Fähigkeiten angstfrei lernen und sein Bestes geben kann.
    • Wechsel der Unterrichtsformen und Methoden, differenzierte Leistungsanforderungen, Gestaltung der Klassen- und OGGS-Räume, Gestaltung des Schulgebäudes und der Schulhöfe…
  • Wir ermöglichen jedem Kind mit allen Sinnen und mit Freude lernen und Leistungen erbringen zu können.
    • Selbsttätigkeit im Unterricht, Lernwerkstätten, Besuch außerschulischer Lernorte…
  • Wir helfen den Kindern, ihre eigenen Gefühle zu verstehen und sie mit Worten oder nonverbal ausdrücken zu können.
    • musische Erziehung im Kunst-, Musik- und Sportunterricht, meditative Angebote im Rahmen des Religionsunterrichts, Entspannungsübungen…
  • Wir veranschaulichen den Kindern anhand von Lebensbildern anderer Menschen, was werteorientiertes Handeln bewirken kann.
    • Lebensbilder von Heiligen, St. Martinsfest, Mutter Theresa, „Mit Auguste fing alles an: Die Sternsingeraktion“, …

 

 

3. Erziehung zu sozialem und demokratischem Verhalten

 

  • Wir üben Regeln ein und achten auf ihre Einhaltung.
    • Gesprächsregeln für den Unterricht, Klassenregeln, Schul- und Pausenordnung…
  • Wir verhalten uns so, dass alle Personen in der Sankt-Michael-Schule friedlich miteinander leben und lernen können. Wir vermeiden Aggression und Gewalt.
    • „Gewaltfrei lernen“, „Mein Körper gehört mir!“ …
  • Wir schulen unsere Schüler/innen im Umgang mit Konflikten.
    • „Stopp-Regel“…
  • Wir beteiligen die Kinder an der Gestaltung des Unterrichts und des Schullebens.
    • Präsentation mitgebrachter Materialien im Unterricht, Mitgestaltung von Festen und Feiern, Mitgestaltung von Schulgottesdiensten…
  • Wir fördern die Kooperations- und Teamfähigkeit unserer Kinder.
    • Partner- und Gruppenarbeit, Arbeitsgemeinschaften, Klassensprecher/in, Klassenrat, Klassendienste…
  • Wir beachten die Gleichstellung von Mädchen und Jungen.
    • Konzept zum „Gender-Mainstreaming“
  • Wir beobachten und begleiten das Klassen- und Gruppengeschehen, damit sich jeder in der Gemeinschaft wohlfühlen kann.
    • Stärkung der Klassengemeinschaft, klassenübergreifende Projekte und Aktionen („MÜLLennium“, PICOBELLO-Aktionen, „Gesund macht Schule“, Sternsinger für die „Eine Welt“…), Gruppenbildungen in der Offenen Ganztagsgrundschule…
  • Wir ermöglichen jedem Kind, freundschaftliche und vertrauensvolle Beziehungen zu knüpfen.
    • Patenamt der Viertklässler/innen für unsere „i-Dötzchen“, Schulweggemeinschaften („Zu Fuß-Bus“), Sitzordnungen in Klasse und Offenem Ganztag, gemeinschaftsförderliche Spiele, Unterrichtsgänge und Ausflüge, Klassenfeste, Klassenfahrten…
  • Wir übertragen unseren Schüler/innen verantwortungsvolle Aufgaben und Dienste für die Gemeinschaft.
    • Klassendienste, Klassensprecher/in, Tischdienste in der Offenen Ganztagsgrundschule, „Spieledienst“ zur  Ausleihe der beweglichen Pausenspielgeräte, „Müll-Polizei“, Hofdienst…
  • Wir beteiligen uns an Hilfsaktionen für Menschen vor Ort und in der „Einen Welt“.
    • Sponsorenläufe z. B. zu Gunsten schulinterner Projekte und für UNICEF oder den Kinderhospizdienst der CARITAS, Sternsinger-Aktion…
  • Wir nehmen die Sorgen und Beschwerden unserer Kinder ernst.
    • Einzelgespräche, Partner- oder Gruppengespräche zum Zweck der Streitschlichtung, Einträge in das „Rote Buch“, Information der Erziehungsberechtigten bei Bedarf…

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